Medizinische Technolog/-innen für Radiologie (MTR) sind eigenverantwortlich für die technische Durchführung der radiologischen Diagnostik und anderer bildgebender Verfahren, der Strahlentherapie sowie der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie zuständig. Zu Ihren Aufgaben gehören weiterhin die Verabreichung von Pharmaka (für bildgebende Verfahren) und Radiopharmaka (für nuklearmedizinische Standarduntersuchungen)  nach ärztlicher Anordnung, die Qualitätsbeurteilung der Ergebnisse der radiologischen Diagnostik und anderer bildgebender Verfahren, die Mitwirkung bei der Erstellung des Bestrahlungsplanes und dessen Reproduktion an Patient/-innen sowie die entsprechenden Qualitätssicherungsmaßnahmen. Ein weiteres Aufgabengebiet umfasst die Durchführung physikalisch-technischer Aufgaben in der Dosimetrie und im Strahlenschutz in der radiologischen Diagnostik, in der Strahlentherapie und in der Nuklearmedizin sowie Auswertung und Beurteilung der Messergebnisse.

Zum Aufgabenspektrum von MTR gehören Maßnahmen des Qualitäts-, Risiko-, Prozess- und Datenmanagements. Die Arbeit mit Patient/-innen erfordert das Erkennen von individuellen Besonderheiten sowie die Fähigkeiten adäquat zu agieren und zu kommunizieren unter Beachtung ihrer Rolle im beruflichen Handlungsfeld. Meist sind MTR die ersten Ansprechpartner/-innen der Patient/-innen, so dass Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit, sorgfältiges Arbeiten und Verantwortungsbewusstsein unbedingt erforderlich sind.

Medizinische Technolog/-in für Radiologie, MTR

 

Tätigkeiten von MTR

Die berufsspezifischen Aufgaben von MTR in den Tätigkeitsbereichen umfassen die Planung, Vorbereitung, Organisation, Durchführung (Realisierung), Dokumentation, Steuerung und Beurteilung medizinisch-technologischer Aufgaben in den Fachbereichen sowie der Maßnahmen des Strahlenschutzes und der Personensicherheit einschließlich Qualitäts-, Risiko-, Prozess- und Datenmanagement in der bildgebenden Diagnostik mit und ohne ionisierende Strahlung und in der Therapie mit ionisierender Strahlung sowie in der Diagnostik und Therapie mit radioaktiven Stoffen. 

Nachfolgend werden die einzelnen Tätigkeitsbereiche vorgestellt:

Mit Hilfe von Röntgenstrahlen und anderen bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie und Ultraschall werden z.B. Knochen, Organe und Gefäße dargestellt. MTR fertigen auf Anforderung der Ärzt/-innen selbständig Röntgenbilder an Röntgenbilder an und beurteilen diese auf ihre technische Durchführung. Sie unterstützen die Radiolog/-innen bei Röntgenkontrastmitteluntersuchungen von Organen und Blutgefäßen und sind an Großgeräten wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen eingesetzt. MTR verfügen über gute Kenntnisse der Anatomie (dem Bau) des Menschen, um Röntgenaufnahmen anfertigen zu können. Sie müssen aber auch gute physikalisch-technische Grundlagen besitzen, um mit den komplizierten Apparaten und Großgeräten arbeiten zu können. Viele Untersuchungen in der Radiologischen Diagnostik sind nur in Teamarbeit zwischen Patient/-innen,  Ärzt/-innen und MTR durchzuführen, wobei die Qualitätssicherung und der Strahlenschutz eine zentrale Rolle spielen.

Den engsten Kontakt zu Patient/-innen haben MTR in der Strahlentherapie/ Radioonkologie. Hier werden überwiegend bösartige Tumore mit Hilfe von Röntgen-, Gamma- oder Teilchenstrahlen behandelt. Die Arbeit an den entsprechenden Planungs- und Bestrahlungsgeräten (Linearbeschleunigern) und mit computergesteuerten Kontrolleinstellsystemen verlangt von den MTR ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Die Patient/-innen werden oft über einen längeren Zeitraum bestrahlt, so dass MTR die Patient/-innen gut kennenlernen und die zentralen Kontaktpersonen sind. Diese psychische Betreuung ist ein wichtiger Aufgabenbereich der MTR.

In der Nuklearmedizin arbeiten MTR mit radioaktiven Substanzen, die den Patient/-innen in geringen Mengen verabreicht werden. Mit Hilfe hochempfindlicher computerunterstützter Strahlenmessgeräte (z.B. Gamma-Kamera) kann die Verteilung im Körper und damit vorwiegend die Funktion eines Organs bestimmt werden. Es werden auch Behandlungen mit radioaktiven Stoffen, z.B. beim Schilddrüsenkrebs in der nuklearmedizinischen Abteilung durchgeführt. Im Hot Labor / ”heißen Labor” bereiten die MTR die radioaktiven Substanzen für die Verabreichung an Patient/-innen vor. Exakte Bestimmung der Strahlenmenge und Einhaltung des Strahlenschutzes sind für die MTR besonders wichtig.

In der Strahlenphysik, Dosimetrie und im Strahlenschutz nehmen MTR sehr vielfältige Aufgaben wahr. Mit speziellen Dosismessgeräten bestimmen sie die vorhandene Strahlung in der Umgebung oder während Untersuchungen mit ionisierender Strahlung und überwachen die Einhaltung der Grenzwerte. Dazu gehört auch die regelmäßige Kontrolle der Röntgen- und Therapieanlagen sowie der vorhandenen Strahlenschutzmaterialien (z.B. Bleischürzen). Bei der Anwendung von Strahlung am Menschen zu Therapiezwecken berechnen MTR die für Patient/-innen notwendige Strahlungsmenge.

Der MTR-Beruf ist aufgrund seiner umfassenden Ausbildung in der Strahlenphysik, Dosimetrie und im Strahlenschutz der einzige Gesundheitsberuf mit Fachkunde im Strahlenschutz. MTR dürfen daher Strahlung am Menschen selbstständig, also ohne Aufsicht und Verantwortung einer fachkundigen ärztlichen Person technisch durchführen.

AKTUELLES

Stellungnahme Netzwerk BiG zum Kabinettsentwurf des KHVVG

 

Die öffentliche Anhörung zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHHVG) ist für den 25. September terminiert und einer der letzten, wesentlichen Schritt auf dem Weg zur Gesetzgebung. Vertreter:innen unserer Berufsgruppen sind bisher nicht zur Anhörung geladen, allerdings ist die Anhörung öffentlich und eine Teilnahme für Interessierte möglich: https://www.bundestag.de/ausschuesse/a14_gesundheit/oeffentliche_anhoerungen/1011776-1011776

Aktuell hat das Netzwerk Berufe Im Gesundheitswesen (BiG) zum Kabinettsentwurf des KHVVG ein Stellungnahme abgegeben. Unsere zentrale Forderung ist die Verankerung der Leistungen unserer Berufe in den geplanten Leistungsgruppen sowie die Beteiligung am Entwicklungsprozess bzw. im zu gründenden Ausschuss zur Weiterentwicklung der Leistungsgruppen. Denn aktuell sind, anders als in der ursprünglichen Vorlage aus Nordrhein-Westfalen, unsere Leistungen gar nicht mehr enthalten.

Weitere Informationen

AKTUELLES

MTLA erbringen Spitzenleistungen im Kampf gegen Corona

coronavirus Covid-19 Coronavirus SARS-CoV-2

Laut aktuellen Angaben der Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. (ALM) am 31.03.2020, wurden gemäß eigener Erhebung der ALM, an der bundesweit 97 Labore beteiligt waren, seit Anfang März rund 800.000 SARS-CoV-2 Testungen durchgeführt. Die MTLA wie die Laborärzte erbringen hierbei Spitzenleistungen, teilweise im Dreischichtbetrieb, um die steigenden Anforderungszahlen von PCR-Tests auf das Coronavirus SARS-CoV-2 auszuwerten. Sie leisten täglich einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen SARS-CoV 2."

Hier geht es zur Pressemitteilung: https://www.alm-ev.de/pressemitteilung/alm-ev-stellt-aktuelle-zahlen-zur-sars-cov-2-testung-der-labore-in-deutschland-vor-deutschlands-labore-sind-extrem-leistungsfaeh.html

CovApp der Charité

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Was ist die CovApp?
Die CovApp ist eine von der Charité in Zusammenarbeit mit Data4Life entwickelte Software, mit der Sie innerhalb weniger Minuten einen Fragenkatalog beantworten und daraus spezifische Handlungsempfehlungen erhalten. Dafür werden Ihnen Fragen nach aktuellen Symptomen und möglichen Kontakten gestellt. Diese App erbringt keine diagnostischen Leistungen. Sie erhalten aber nach Beantwortung des Fragenkatalogs konkrete Handlungsempfehlungen, Ansprechpartner und Kontakte sowie eine Zusammenfassung Ihrer Daten. Ziel ist es, Sie sicher durch die verschiedenen Angebote der Gesundheitsversorgung zu lotsen und Ihnen ggf. den Weg in Krankenhäuser oder zu Untersuchungsstellen aufzuzeigen.

Bitte dem Link folgen: https://covapp.charite.de/

Gegenseitige Hilfe mit Symbolcharakter

coronavirus Covid-19 Coronavirus SARS-CoV-2

An der Charité in Berlin nehmen MTRA ihren Auftrag zur Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung sehr ernst. Als medizinisches Personal sind MTRA an der COVID-19 Diagnostik beteiligt. Ergibt eine erste PCR Diagnostik keinen wegweisenden Befund, führen MTRA in der weitergehenden diagnostischen Abklärung z. B. CT-Untersuchungen durch. Auch im Rahmen der Einschätzung des Schweregrades und zur Verlaufskontrolle sind MTRA im Rahmen der Durchführung der bildgebenden Diagnostik im Einsatz.

Foren Schulleitungen

Fachgetrennte Foren für Schulleitungen

Forum Schulleitung Laboratoriums- und Veterinärmedizin: alle 2 Monate am dritten Mittwoch im Monat (gerade Monatszahlen)
Forum Schulleitung Funktionsdiagnostik:  alle 2 Monate am ersten Montag im Monat (gerade Monatszahlen)
 

Sie sind Schulleitung und haben den Zugangslink noch nicht erhalten? Dann wenden Sie sich im Falle der Radiologie und Funktionsdiagnostik bitte an claudia.roessing@dvta.de und im Falle der Laboratoriums- und Veterinärmedizin bitte an christiane.maschek@dvta.de

Achtung - Absagen und Verschiebungen Seminare und Kongresse

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminare der DVTA Bildungsgesellschaft,

leider kann es auch im Jahr 2022 pandemiebedingt zu Änderungen im Seminarbetrieb kommen. Vielerorts wird es Zugangsbeschränkungen (3G, 2G plus, etc.) geben.

Möglicherweise können nicht alle Seminare wie geplant als Präsenzseminare an den geplanten Terminen durchgeführt werden. Ggfs. werden wir Veranstaltungen zeitlich verschieben, andere als Online-Seminare durchführen.

Details dazu finden Sie online in den Ankündigungstexten der Veranstaltungen und auch in der MTA Dialog auf der Seite „Termine“.

Aufgaben von MTA im Rahmen der SARS-CoV-2 Diagnostik

coronavirus Covid-19 Coronavirus SARS-CoV-2

 

Die akute Atemwegserkrankung, die im Dezember 2019 in Wuhan (Provinz Hubei, China) als neuartiges Coronavirus zoonotischen Ursprungs (SARS-CoV-2) ihren Feldzug rund um die Welt begann, wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als COVID-19 betitelt. Die relativ lange Inkubationszeit von bis zu 14 Tage und länger erfordert die schon frühzeitige Anwendung einer aussagekräftigen Nachweisdiagnostik beim ersten Auftreten von leichten Symptomen, um eine Ausbreitung zu verhindern.