Die Corona-Pandemie zeigt, MTA sind systemrelevant und werden daher aktuell wie in Zukunft dringend benötigt, um valide Ergebnisse aus der
Laboranalytik, der Bildgebung und der Funktionsdiagnostik zu liefern, die den Ärzt*innen erst eine sichere Diagnostik und Therapie ermöglichen und den Patientenschutz gewährleisten. Zudem sind MTRA im Bereich der Strahlentherapie und der Teleradiologie zwingend erforderlich.

MTA benötigen dafür nicht nur hochspezialisiertes technisches wie fachliches Know How, sondern auch die notwendige Digitalkompetenz. Nicht nur im Berufsleben findet eine stärker Vernetzung und Datenanalytik statt, sondern auch im Bereich der  Ausbildung hat Corona gezeigt, wie wichtig Digitalkompetenz ist, um über virtuelle Lernplattformen  wie idealerweise Lernortkooperationen, die Ausbildung kontinuierlich fortsetzen zu können.

Der systemrelevante MTA-Beruf muss zukunftsfähig gemacht werden. Die MTA-Berufe gehen täglich mit sich rasant verändernden modernsten Technologien und der Digitalisierung um, üben den MTA-Beruf jedoch auf der Basis eines Berufsgesetzes (MTA-Gesetz) aus dem Jahr 1993 und einer Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (MTA-APrV) aus dem Jahr 1994 aus.  Das mehr männlich dominierte Äquivalent, der Mechatroniker*in, wird dementgegen auf der Basis des BBiG aus dem Jahr 2020 und der Mechatroniker-Ausbildungsverordnung (MechatronikerAusbV) aus dem Jahr 2018 ausgebildet, welche bereits in § 9 MechatronikerAusbV die Zusatzqualifikation "Digitale Vernetzung", "IT-Sicherheit" etc. beinhalten und in Bezug auf die Ausbildung nicht nur die auch den MTA-Berufen bereits zugesagte Teilzeitausbildung, sondern darüber hinaus auch neue Abschlussbezeichnungen  wie den Meister oder Fachwirt als "Bachelor Professional" und z.B. für Berufspädagogen, den "Master Professional" als Karriereoption haben sowie eine bundeseinheitliche Ausbildungsvergütung wie Mindestlohnregelung enthalten. Dies alles fehlt beim mehr frauendominierten Beruf MTA.

Es besteht daher dringender Novellierungsbedarf bei den MTA-Berufen, damit auch zukünftig, die nicht nur in der Corona-Pandemie dringend benötigten MTA zur Verfügung stehen. Denn "Ohne MTA keine (Corona-)Diagnostik und ohne (Corona-)Diagnostik keine Therapie".