Die Corona-Pandemie zeigt, dass der Einsatz von qualifizierten MTA-Berufen für die Patientenversorgung essentiell ist. Die MTA-Berufe stellen durch ihre besondere Sach- und Fachkunde sicher, dass die Ärztinnen und Ärzte valide Ergebnisse für ihre Diagnosen und Therapien erhalten, was, nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie, Leben rettet und die bestmögliche Gesundheitsversorgung zum Wohle der Patienten garantiert.
Die Gefahrenabwehr durch Einsatz von qualifizierten MTA im Rahmen ihrer vorbehaltenen Tätigkeiten muss daher Vorrang vor Kommerzialisierungsbestrebungen haben. Nur so kann die Qualität der Gesundheitsversorgung gewährleistet werden. Zudem ist der Einsatz von MTA-Berufen auch wirtschaftlicher, da diese Doppeluntersuchungen vermeiden, Ärztinnen und Ärzte wie Pflegekräfte durch die selbstständige und eigenverantwortliche Durchführung der den MTA-Berufen vorbehaltenen Tätigkeiten entlasten und den Patientenschutz gewährleisten.
2. Fachkräftesicherung
Bei Verdacht auf COVID-19 Infektion, hoher lokaler Prävalenz von SARS-Cov-2 und klinischer Konsequenz (d.h. bei Patientinnen und Patienten mit ausgeprägter Symp-tomatik, die eine Hospitalisierung erfordern) stützt, im Fall einer negativen PCR, eine Computertomographie des Thorax die Diagnose frühzeitig. Für diese Untersuchungen sind MTRA unabdingbar. Die radioonkologische Behandlung der Patientinnen und Patienten halten die strahlentherapeutischen MTRA trotz der dadurch bedingten Per-sonalmängel und Infektionsgefahren aufrecht. Die Belastung der MTRA durch das erhöhte Arbeitspensum insbesondere auch auf den Intensivstationen und den direkten Umgang mit COVID-19 Erkrankten ist bei gleichzeitig bestehendem Infektionsrisiko bei der Versorgung von COVID-19 vergleichbar mit denen der Pflegekräfte. MTAF führen die notwendigen Lungenfunktionsprüfungen in Kombination mit einer Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastung durch. Weiterhin müssen auch die anderen Versorgungsbereiche der MTAF, im Rahmen der Akutversorgung bei beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall, unter den erhöhten Sicherheitsbedingungen der Infektionsgefahr aufrechterhalten werden. Die VMTA erforschen durch Lebensmittelanalysen die Ursprünge des Virus.
Ohne MTA gibt es daher keine (Corona-) Diagnostik und ohne (Corona-) Diagnostik keine Therapie.
MTA-Berufe müssen auch zukünftig flexibel auf die Herausforderungen, die stets neue Krankheitsbilder und sich rasant entwickelnde Medizintechnologien mit sich bringen, qualifiziert zum Wohle des Patienten agieren können.Wir fordern daher den Erhalt und die Aktualisierung der vorbehaltenen Tätigkeiten. Zur Fachkräftesicherung fordern wir eine angemessene Personalbemessung, um die Gesundheit der MTA-Berufe optimal zu schützen und damit die Arbeitskraft lange zu erhalten.
3. Nachwuchssicherung
Wir fordern daher dringend die Novellierung der MTA-APrV und eine bundeseinheitliche Ausbildungsvergütung. Dadurch wird die MTA-Ausbildung attraktiver und der Nachwuchs an Fachkräften für morgen gesichert.
Mit freundlichen Grüßen
Christiane Maschek Claudia Rössing
Präsidentin Präsidentin
Laboratoriumsmedizin/Veterinärmedizin Radiologie/Funktionsdiagnostik
DVTA e.V. DVTA e.V.
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